Leipzig UFZ

Meine Arbeit in Leipzig

Im März 2009 nahm ich am Landeswettbewerb „Jugend Forscht“ in Niedersachsen als Regionalsieger Emden im Fachbereich Biologie teil.

Das Helmholtzzentrum für Umweltforschung UFZ in Leipzig

Das Helmholtzzentrum für Umweltforschung UFZ in Leipzig

Justin Müller bei der Identifizierung der Bakterien

Justin Müller bei der Identifizierung der Bakterien

Neben dem Landessieg und somit der Qualifikation für den Bundeswettbewerb 2009 in Osnabrück gewann ich ein Forschungsstipendium im Helmholtzzentrum für Umweltforschung UFZ in Leipzig.

Das Praktikum absolvierte ich in den Sommerferien 2009 im Departement für Proteomic. Während dieser zwei Wochen lernte ich sehr viel über das wissenschaftliche Arbeiten in Labors und auch den Umgang mit Geräten. Neben den „normalen“ Geräten durfte ich meine eigens gezüchteten Bakterien versuchen, mittels der Massenspektrometrie zu identifizieren. Unter Anleitung meiner Betreuer PD Dr. Martin von Bergen und dem Doktoranten Martin Taubert arbeitete ich eigenständig mit diversen Geräten zur Isolierung der Proteine der gezüchteten Bakterien.

Im selben Gebäude war neben dem Departement für Proteomic auch das Departement für Umweltmikrobiologie und die damit verbundene Arbeitsgemeinschaft Mykologie. Die Arbeitsgruppe Mykologie befasst sich unter anderem damit,Pilze, Bakterien und Hefen heranzuzüchten.

Das Repertoire an den winzigen Lebewesen vorort ist sehr groß und beeindruckend. Ich sprach sowohl mit dem Arbeitsgruppenleiter Dr. Dietmar Schlosser und der Technischen Assistentin Renate Bötz, die bereits vor der Wende am Umweltforschungszentrum tätig war. Beide stimmten dem zu, dass ich erneut das UFZ besuchen dürfe und dort arbeiten könne, um für meine eigene Arbeit, solide Ergebnisse zu erhalten.

Ich arbeitete dort sowohl in den Ferien, als auch teilweise an freien Schultagen. Sobald es sich einmal nicht vermeiden ließ, stellte mich die Schule auch für einen Tag frei und somit konnte ich dort hinfahren.

Untersuchungsziel war es, herauszufinden…

… wie hoch die Keimzahl ist, da sich theoretisch im Moorboden nur wenige stenöke Arten („Spezialisten“) befinden sollten.

… welche typischen Bodenbakterien dort wachsen und, bezogen auf den ersten Punkt, in welcher Häufigkeit sie auftreten.

… welche speziellen Bakterien dort im Boden leben und unter welchen Bedingungen sie dort leben.

All dies galt es, zu untersuchen.

Momentan bin ich an einem Punkt angelangt, an dem man schon Tendenzen festsetzen kann, so gibt es definitiv „typische“ Bodenbakterien der Gattungen PseudomonasXanthomonas und Bukholderia, aber auch ein sehr spezielles Bakterium.

Die Kosten für das Forschungspraktikum im Bereich Proteomic, welches ich als Stipendiat antrat, wurden vollständig vom UFZ übernommen. Sowohl Fahrtkosten, als auch Unterkunfts- oder Materialkosten im Labor selbst wurden bezahlt.

Die freiwilligen Forschungsaufenthalte in Leipzig trugen wir selbst. Die Fahr- und Unterkunftskosten zahlte ich, die Materialkosten und die Kosten für die zu Verfügung gestellten Arbeitskräfte übernahmen erneut das UFZ.